Qigong-Grundlagen


Kann man die Prinzipien auch als Nichtchinese wirklich verstehen?

"Yes, we can!"

Wesentlich zum Verständnis klassischer Literatur zum Stillen Qigong (und auch anderen chinesischen Künsten) und ebenso zur Praxis ist ein Verständnis der sogenannten Drei Kostbarkeiten (Chin.: sanbao), qi, jing und shen. Leider sind diese Begriffe auch in der Übersetzung "Lebenskraft, Essenz und Geist" für Westler recht abstrakt und bleiben es auch im Alltag, weshalb ein Fortschritt innerhalb des Stillen Qigong meist stagnieren muß.

Innerhalb eines qualifizierten Unterrichts werden diese Grundprinzipien so vermittelt, dass jegliche alltägliche Handlung aus diesen Prinzipien heraus verstanden werden kann. Die Früchte des Stillen Qigong sind nämlich keinesfalls etwas "Übernatürliches", sondern vielmehr Resourcen, die in jedem von uns schlummern, aber bislang nicht aktiviert bzw. genutzt wurden.

„Stille bedeutet, Leben wieder zu entdecken. Leben wieder zu beleben und die innere Natur zu vollenden wird „das Tor zu allen Wundern“ genannt.“Tianyinzi

Neben einem Grundverständnis dieser natürlichen Prinzipien bedarf es ein paar grundlegender Qualitäten, die es braucht, um Fortschritt in der Kunst zu erlangen:

„Im Yijing gibt es das Hexagramm jian, „Voranschreitender Fortschritt“. Laozi spricht vom „wunderbaren Tor“. Wenn Menschen innere Vervollkommnung kultivieren und ihre Natur realisieren, so sollten sie nicht plötzliche Erleuchtung erwarten.“ Tianyinzi

Das Zauberwort, das mit einem G beginnt: Geduld. In China sagt man gern "Der Weg zum Tempel braucht hundert Stufen." Es bedeutet, dass wir nicht erwarten sollten, beim ersten Sitzen auf einem Kissen die großen wundersamen Veränderungen zu erwarten. Entspannung und "zur Ruhe kommen" kann schon nach wenigen Sitzungen erreicht werden, doch ist dies erst der Anfang einer weitaus intensiveren Entdeckungsreise, die viele große Schätze birgt.